Golden Retriever Muskeldystrophie GRMD

GRMD ist eine degenerative Muskelerkrankung, die Verlust der aktiven Muskelmasse und Bewegungsstörungen verursacht. Diese Erkrankung ist für die Rasse Golden Retriever spezifisch. Das Homolog zu dieser erblichen Krankheit wurde bei mehreren Tierarten wie bei Hunden, Katzen, Mäusen, Fischen und einigen Wirbellosen identifiziert. Bei Menschen ist dieses Syndrom als  Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bekannt.

Die Krankheit ist durch Mangel an Dystrophin  in Folge einer Mutation im DMD Gen charakterisiert. Dystrophin ist ein zytoskeletales Protein, das vor allem in glatter Muskulatur, Herzmuskulatur  und Skelettmuskulatur und in Neuronen in spezifischen Bereichen des zentralen Nervensystems auftritt.

Die typischen Symptome der Muskeldystrophie sind Muskelschwäche, Bewegungsschwierigkeiten und Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen. Die Krankheit verläuft sehr progressiv und endet oft mit dem Tod des Tieres. Betroffene Hunde weisen Muskelatrophie, erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, Degeneration und Mineralisation von Myofibrilen, Muskelfibrosen mit Fettinfiltration und Kardiomyopathie auf. GRMD beginnt in der Regel bei Welpen im Alter von 8 Wochen. Die Hunde mit schwerem Verlauf der Krankheit sterben sehr bald nach Diagnose, während Hunde mit milderem Verlauf können noch einige Jahre leben.

GRMD ist eine X-chromosomal rezessiv vererbte Erkrankung.  Die Krankheit wird durch c.531-2A> G Mutation in einem Gen DND verursacht.

Erblichkeit der X-gebundenen Krankheit:
Die Weibchen haben XX-Chromosome. Mit Bezug auf die GRMD-Krankheit gibt es drei Möglichkeiten:

XnXn – Weibchen mit zwei normalen X-Chromosomen X – normaler Phänotyp
XnXm – Weibchen mit einem normalen X-Chromosom (Xn) und einem mutierten X-Chromosom (Xm) = Weiblicher Überträger.
XmXm – Weibchen mit zwei beschädigten X-Chromosomen – Weibchen mit GRMD-Krankheit.
Die Rüden tragen die XY-Chromosome und mit Bezug auf die GRMD-Krankheit gibt es zwei Möglichkeiten:

XnY – gesunder Rüde
XmY – betroffener Rüde, vererbte von seiner Mutter das mutierte X-Chromosom
Hinweis: Die X-gebundene Krankheit wird niemals durch die Rüden übertragen.

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